Das Weibliche Prinzip

Dada Fokusartikel Weibliches Prinzip 1

Das weibliche Prinzip ist derzeit in aller Munde, doch auffallend ist, wie oft es mit einer eher männlichen Herangehensweise betrachtet wird.

Ein Beispiel: das Loslassen. Oft hören wir den Rat, die Vergangenheit loszulassen, fast so, als wäre das Loslassen eine aktive, männliche Tugend. Doch in Wahrheit ist es alles andere als das.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man Dinge nicht aktiv loslassen kann. Stattdessen können wir Raum für Veränderung schaffen, um die Dinge uns loslassen zu lassen.

Dies verkörpert für mich das heilige weibliche Prinzip. Es beginnt mit dem Annehmen dessen, was ist. Es erfordert die Bereitschaft, die Schmerzen der Vergangenheit anzuerkennen, ohne sie mit den Erfahrungen anderer zu vergleichen.

Wir dürfen uns erlauben, unseren eigenen Schmerz zu spüren, und dadurch werden wir erfahren, wie dieser Schmerz uns allmählich loslässt.

Eine solche Transformation kann in vielen Kontexten stattfinden, sei es in Hypnose- oder Gesprächstherapie, mithilfe von Bachblüten, Aura-Soma Essenzen oder Klangenergetik.

Doch die meisten dieser Ansätze basieren auf dem männlichen Prinzip, bei dem der Therapeut klare Wege zur Lösung des Problems des Klienten vorgibt.

Mir persönlich haben jene Methoden am meisten geholfen, die auf dem weiblichen Prinzip aufbauen, wie etwa Trance Healing. Hier steht nicht die ausführliche Analyse der Leiden im Vordergrund, sondern die direkte Bitte an die Geistige Welt um Heilung.

Dies basiert auf der Erkenntnis, dass der menschliche Verstand oft zu begrenzt ist, um die größeren Zusammenhänge zu erfassen, und auf dem Vertrauen, dass die Energien um uns bereit sind, uns auf unserer menschlichen Reise zu unterstützen.

Eine meiner bevorzugten Formen der Transformation im weiblichen Prinzip ist der Tanz.

In der heutigen Zeit wird unser mentaler Körper oft überfordert, während die anderen Aspekte unserer Aura – der physische, emotionale und astrale Körper – vernachlässigt werden.

Der Tanz, wenn er durch Meditation oder Klangwelt angeleitet wird, erlaubt dem physischen Körper für einen Moment, die Führung zu übernehmen.

Da der physische Körper als Anker für die anderen Körper fungiert, kann er auch den astralen und emotionalen Körper sich ausdrücken lassen. Der mentale Körper wird anfangs irritiert sein, da er nach Aktivitäten sucht, die er stattdessen ausüben könnte.

Mit der Zeit werden jedoch beide Gehirnhälften synchronisiert, und der mentale Körper beruhigt sich.

Eine gute Illustration für die Missverständnisse rund um das weibliche Prinzip ist das Ruhen. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Vorstellung ist Ruhen keine rein passive Handlung, wie Schlafen auch nicht.

Denn Schlaf ist keineswegs passiv und dient nicht der Erholung, da der mentale Körper während des Schlafes intensiv arbeitet. Wollen wir tatsächlich entspannen und zur Ruhe kommen, erfordert dies eine aktive Handlung, die wir in unseren Tagesablauf integrieren müssen.

Also das männliche Prinzip, welches Raum für das weibliche schafft. Dies kann beispielsweise das Entspannen während einer Klangschalenmassage sein, bei der wir den Druck im Kopf abnehmen spüren, oder eine Reiki-Behandlung, ein erfrischendes Schwimmen im See oder sogar körperliche Betätigung, die uns vom Denken ablenkt und unserem mentalen Körper Ruhe verschafft.

Diese polare Perspektive auf eine im ersten Augenblick klar passive, also weibliche, Handlung entspricht dem Yin-Yang-Symbol, das im Kern das männliche Prinzip im weiblichen und umgekehrt zeigt.

Solche Zusammenhänge sind für den mentalen Körper schwerer zu erfassen, der gewohnt ist, die Welt in Schwarz-Weiß-Kategorien zu denken.

Das Gleiche gilt für viele weitere Aspekte des weiblichen Prinzips: Sie sind schwer allein mit dem Verstand zu erfassen, aber in unserem Herzen spüren wir ihre Wahrheit sofort.

Der mentale Körper hat Schwierigkeiten loszulassen, da er von Angst beherrscht wird. Die Angst, dass, wenn er die Kontrolle aufgibt und einfach annimmt, viele schlimme Dinge passieren könnten.

Diese Angst wurzelt oft in unserer Kindheit, wo wir Situationen ausgesetzt waren, in denen nicht angemessen mit uns umgegangen wurde. Um diese Ängste zu bewältigen, haben wir Geschichten entwickelt, denn der Mensch braucht Sinn, um zu überleben.

Diese Geschichten enthalten oft kindliche Schlussfolgerungen wie „Das Leben ist gefährlich, wenn ich mich so zeige, wie ich bin, ohne nachzudenken“ oder „Ich bin nicht liebenswert, wenn ich mich so zeige, wie ich bin, ohne vorher nachzudenken.“

Obwohl diese Geschichten als Erwachsene oft nicht mehr zutreffend sind, bleiben sie in unserem Unterbewusstsein und erinnern unseren mentalen Körper daran, die Kontrolle zu behalten.

Der Tanz kann durch rhythmische Bewegungen, repetitive Klänge oder angeleitete Meditation das Bewusstsein vom mentalen Körper in den physischen Körper verlagern, was zu einer Befreiung von alten Mustern in den körperlichen Zellen führt.

Alle unterdrückten Emotionen und Gedanken sehnen sich letztendlich danach, ausgedrückt zu werden und anerkannt zu werden, zuerst von uns selbst und dann von anderen.

Dieser Ausdruck will nicht auf Mitleid abzielen, sondern die Möglichkeit eröffnen, unterschiedliche Erfahrungen zu teilen – „Das Ich erkennt sich selbst im Du.“ Wir sind alle gemeinsam in diesem Sturm namens Leben und können durch den Ausdruck unseres inneren Selbst Verbindung herstellen.

Die wahre Herausforderung besteht darin, diesem weiblichen Prinzip, das unsere Zeit so dringend benötigt, Raum zu geben. Viele Stimmen der Scham hallen als Echo in unserem Unterbewusstsein wider, sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene.

Die Lösung liegt im Vertrauen, einem weiteren weiblichen Prinzip. Indem wir durch offene, klare Kommunikation Raum für uns selbst schaffen, wird es einfacher, unserem eigenen inneren Ausdruck zu vertrauen.

Es geht nicht darum, das weibliche Prinzip dominieren zu lassen, sondern um eine Symbiose beider Prinzipien.

Empfangen und weitergeben, links und rechts, weiblich und männlich. Schließlich brauchen wir beide Füße, um zu gehen, und beide Hände, um zu empfangen und zu geben.

Heute schenke ich dir ein Kraftsymbol, genauer gesagt eine Binderune, die verschiedene Fähigkeiten verbindet und dein Vertrauen in dich stärkt. Wenn du möchtest, nimm dir Zeit, um mit ihr zu meditieren und darüber nachzudenken, wo du dir selbst und dem Leben vertraust, wo nicht, und wieso.

Du wirst merken, dass deine Fähigkeit zu vertrauen zunimmt und mehr Leichtigkeit und Lebensfreude in dein Leben einzieht. Gleichzeitig stärkst du so spielerisch deine Verbindung zum weiblichen Prinzip.

Autor

Daniela Bernet (Dada Chi)

Schamanin | Meditationslehrerin | Künstlerin

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