Buchbeitrag von Dr. Bruno Wildhaber
Ein Hemd allein fliegt in Richtung Wolkenwelt
Vor langer Zeit hat ein Onkel seinen zwei Neffen eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt. Über kaum zu fassende Umwege führte diese Erfahrung nicht nur zur physischen Manifestation eines Traumes, sondern vermittelte Einsichten, die sich nach und nach zu einer wirklichen Passion entwickelten.
Der besagte Onkel führte tagsüber eine sehr erfolgreiche Praxis, in der die Psyche des Menschen in Verbindung mit körperlichem Leid im Vordergrund stand.Gesundheitliche Probleme zu analysieren und zu lösen waren sein Alltag, und er scheute keine Herausforderung, solange er einem Menschen helfen konnte. Als seine zwei Neffen ganz unterschiedlich auf die vom Onkel erfundene Geschichte reagierten, hatte dieser eine Idee.
„Was bräuchte eine Geschichte, um beim Zuhörer die Sinne so anzuregen, dass sie sich neurologisch positiv auf den ganzen Organismus auswirken würde?“
Gedacht getan – eine Liste mit allen erdenklichen Aspekten wurde erstellt und in einer Akte namens „Someday Maybe“ (irgendwann vielleicht mal) abgelegt. Wochen oder Monate später hatte der Onkel einen Traum, der ihn nicht mehr losließ und den er unbedingt niederschreiben musste.
Dieser Traum ist nun als das Buch „Ein Hemd allein fliegt in Richtung Wolkenwelt“ gedruckt und erhältlich.
Wie du dir vorstellen kannst, bin ich Dr. Bruno Wildhaber, der Onkel, der seinen zwei Neffen vor langer Zeit einmal eine Gute-Nacht-Geschichte erzählte.
Klappentext:
Ein Hemd allein fliegt in Richtung Wolkenwelt
Kein Zuhause, keine Familie, ja nicht einmal einen Namen.
Das ist die Geschichte eines kleinen Jungen, der eine Gabe besitzt, die andere Menschen in Erstaunen versetzt und um die er gleichzeitig beneidet wird. So sehr, dass er immer wieder fliehen muss. Die Flucht wird zu einer Reise, die bei Mario und seiner Frau Maria zu enden scheint. Zum ersten Mal in seinem Leben wird der Junge liebevoll aufgenommen, fühlt Wärme, Zuneigung und Geborgenheit. Es scheint, als lächle ihm das Glück endlich zu.
Doch bleiben kann er nicht. Der Wunsch, einen Namen für sich zu finden, ist zu stark. Was folgt, ist eine Geschichte voller Metaphern mit einem Spiegelbild, das nicht sein Antlitz zeigt, sondern das eines kleinen Mädchens.
Findet der Junge mit Hilfe seines Ebenbilds einen Namen für sich? Bringt ihn die Reise zurück zu Mario und Maria? Und welchen Wegzoll leistet er, um die letzten Hürden zu meistern?
Als ich vom besagten Traum aufwachte, wurde mir schnell klar, dass ich unmöglich wieder schlafen konnte, bevor der Traum niedergeschrieben war.
Ich darf vielleicht vorab erklären, dass ich seit dem siebten Lebensjahr durch Träume begleitet, geführt und auf tiefste Art und Weise immer wieder belehrt werde. So ist es kein Wunder, dass Träume immer schon ein zentraler Teil meines Daseins waren und bis heute noch immer sind.
Der Traum, von dem ich hier berichte, war bis zu dieser Nacht die klarste, intensivste und ausführlichste Geschichte, an die ich mich erinnern konnte. Als der Traum zu Papier gebracht war, erinnerte ich mich an die Liste in der „Someday Maybe“-Akte.
Zu meinem Erstaunen waren alle Punkte, die ich damals als mentale Übung in der Akte hinterlegt hatte, in meinem Traum enthalten. Charaktere, Thematiken, psychologische Anregungen, Metaphern sowie mythologische Erklärungen fanden sich spielerisch im Spiegelbild meiner eigenen Ambitionen wieder.
So kam es, dass eine zwischenmenschliche Analyse von Geschichte und Zuhörer den Weg zu einer lockeren mentalen Übung führte, die dann via feinstoffliche Welt der Träume zu einem Buch wurde.
„Ein Hemd allein fliegt in Richtung Wolkenwelt, hat bei jedem Zuhörer wunderbare Gedanken ausgelöst. Bei Kindern im Schulalltag wie auch bei Eltern habe ich nur positive Rückmeldungen erhalten. Mit keiner anderen Geschichte habe ich je so viele lebendige Momente beim Vorlesen erlebt.” F. Casutt, ehem. Primarlehrerin
Hintergrund und so viel mehr:
Als mir die Anatomie im Seziersaal während meines medizinischen Studiums nähergebracht wurde, schlich sich bei mir eine Faszination für die Neurologie ein.
Es war die Zirbeldrüse, die mich unerklärlich in ihren Bann gezogen hatte. Erst viel später wurde mir klar, weshalb dieser winzige Teil des Gehirns mich so fasziniert hatte.
Nach einigen Jahren der Praxis konnte ich für mich unmissverständlich eine Monognose deklarieren – der Mensch ist ein psycho-somatisches Wesen. Diese Deklaration führte mich wieder über kaum zu fassende Umwege auf einen für mich neuen Weg. Das neue Thema: Schlafen / Träumen / Heilen.
Alle drei Teile – also Schlafen, Träumen und Heilen – sind in Struktur, Funktion und mystischer Klarsicht in direkter Verbindung zu modernen, wissenschaftlichen Erläuterungen.
In anderen Worten; Melatonin regelt die zirkadianen Rhythmen (biologische Uhr), Dimethyltryptamin (DMT) ist das Traummolekül und in so mancher Religion wird die Zirbeldrüse als spirituelles Verbindungsorgan gefeiert.
Die Anatomie der Zirbeldrüse, die biochemischen Hintergründe, wie auch die mythologischen Verbindungen formten sich für mich zu einem 3-D-Bild und mir wurde klar, weshalb mich die Zirbeldrüse immer und immer wieder zu sich gerufen hatte.
Ohne die Faszination dieser kleinen Drüse, die oft und nicht ganz akkurat als Das dritte Auge tituliert wird, hätten sich die Teile des Triviums – Schlafen / Träumen / Heilen – wahrscheinlich nie gefunden.
Zurück zum Träumen:
Träume sind keine Schäume. Sie sind Wegweiser, Lehrer oder gar Begleiter in ein paralleles Bewusstsein, in dem es keinerlei Limitationen gibt. Ein Traum kann auch wie ein Überdruckventil agieren und gestaute Energien entladen.
In anderen Worten: Wir müssen Schlafen, wir müssen Träumen, nicht nur um zu heilen, sondern um überleben zu können.
Für mich sind Träume eine Verbindungsmöglichkeit zu spirituellen Ebenen, in denen ich Zugang zu Informationen habe, zu denen mein rational programmiertes Hirn nur limitierten Zugang hat.
So schlafe gut, träume viel und ich wünsche dir gute Gesundheit.