In deinem Körper verbirgt sich ein faszinierendes System, von dem du vielleicht noch nie gehört hast. Es trägt den Namen ECS (Endocannabinoid-System) und wird oft als dein körpereigenes Cannabis-System bezeichnet. Doch was hat es mit diesem geheimen Wohlfühl-System auf sich?
Erfahre, wie das ECS deine Gesundheit und dein Wohlbefinden beeinflusst, welche Rolle die Hanfpflanze dabei spielt und wie du dieses System in Balance hältst. Tauche ein in die erstaunliche Welt des Endocannabinoid-Systems, die nicht nur dein Leben, sondern auch das vieler anderer Lebewesen prägt.
Dein Körpereigenes Cannabis-System
Dein Körper ist zweifellos ein erstaunliches Wunder der Natur. Vor etwas mehr als einem Vierteljahrhundert entdeckte der israelische Chemiker Raphael Mechoulam ein weiteres Wunder in deinem Organismus: das Endocannabinoid-System (ECS), dein körpereigenes Cannabissystem. Interessanterweise ist dieses System nicht nur uns Menschen vorbehalten, sondern existiert in nahezu allen Lebewesen, einschließlich Pflanzen, Tieren und Pilzen. Lediglich Insekten können nicht mit Cannabinoiden interagieren, was dieses System noch faszinierender macht.
Mechoulam beschrieb das ECS als ein globales Schutzsystem, das darauf abzielt, bei Störungen jeglicher Art – sei es akut oder chronisch – alle Körpersysteme wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Dein ECS dient im Wesentlichen als dein Wohlfühlsystem, und solange es in Balance ist und ausreichend Cannabinoide produziert, geht es dir gut. Doch im Laufe der Zeit und aufgrund von Umwelteinflüssen nimmt die Produktion von Cannabinoiden ab. Dein Körper ist nicht immer in der Lage, sich selbst optimal mit diesen wichtigen Substanzen zu versorgen, was zu einem Verlust des Gleichgewichts führen kann. Das Ergebnis ist ein Mangel an Wohlbefinden, Spannungen und Krankheiten.
Dein ECS ist für dein Wohlbefinden verantwortlich und unterstützt insbesondere dein Nerven-, Immun- und Hormonsystem bei der Bewältigung seiner Aufgaben.
Wie funktioniert das Endocannabinoid-System?
Jede einzelne Zelle in deinem Körper ist entweder für die Produktion von Cannabinoiden verantwortlich oder für deren Aufnahme über die CB1- und CB2-Rezeptoren. Es wurden insgesamt 15 ECS-Rezeptoren identifiziert, wobei fünf davon direkt mit dem ECS interagieren.
CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich in deinem Gehirn und im Rückenmark, aber auch im peripheren Nervensystem, wie beispielsweise im Darm und an vielen anderen Stellen in deinem Körper. Im zentralen Nervensystem regulieren die CB1-Rezeptoren die Aktivität von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin, Glutamat und Noradrenalin im Gehirn.
Das Endocannabinoid-System erfüllt somit eine wichtige Schutzfunktion, indem es den Mangel an Neurotransmittern ausgleicht oder eine Überstimulation im Nervensystem verhindert.
CB2-Rezeptoren sind auf den Zellen deines Immunsystems zu finden und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Entzündungen und der Verhinderung ihres Auftretens. Sie sind auch an Prozessen beteiligt, die den Knochenaufbau und -abbau beeinflussen.
Wenn du dich unwohl fühlst, an Schlafstörungen, unter Depressionen, akuten oder chronischen Entzündungen oder einem geschwächten Immunsystem leidest, kannst du deinen Körper durch die Aufnahme von exogenen Cannabinoiden unterstützen.
Die Hanfpflanze als Allheilmittel?
Hier kommt die Hanfpflanze ins Spiel, ein wahres Wunderwerk der Natur mit einer beeindruckenden Vielfalt an Inhalts- und Wirkstoffen.
Neben den bekannten Cannabinoiden CBD und THC sind mittlerweile weitere 150 verschiedene Cannabinoide nachgewiesen, ebenso wie Vitamine, Proteine, Aminosäuren, Terpene, Flavonoide und Fettsäuren. All diese erstaunlichen Substanzen interagieren mit deinem Körper und deinen Zellen.
Warum reagierst du so positiv auf Cannabinoide aus der Hanfpflanze?
Die Antwort liegt in der engen Verwandtschaft zwischen deinen körpereigenen Cannabinoiden und denen aus der Hanfpflanze. Über die CB1- und CB2-Rezeptoren können sowohl deine endogenen (körpereigenen) als auch die exogenen (externen) Cannabinoide mit deinem Körper in Kontakt treten und ihn wieder ins Gleichgewicht bringen.
Dieses Zusammenspiel folgt dem Prinzip eines Schlüssels und eines Schlosses, wobei der Rezeptor das Schloss und die Cannabinoide die Schlüssel darstellen.
Inzwischen gibt es Tausende von Studien zur Wirkung von Hanf-Cannabinoiden auf deinen Körper. Sie können positiv zur Regulation von Entzündungen und Schmerzen, zur Steuerung deines Schlaf-Wachzyklus, zur Behandlung von Epilepsie, zur Bewältigung von Stimmungsschwankungen und Stress, zur Linderung von Depressionen und sogar zur Unterstützung bei der Behandlung von Krebs beitragen.
Die Checkliste für ein gesundes Endocannabinoidsystem
- Fühlst du dich größtenteils sicher und geborgen?
- Gehst du neugierig und wissbegierig durch die Welt?
- Bist du offen für Neues?
- Kannst du gut entspannen und schlafen?
- Bist du gesund?
Wenn du alle diese Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, herzlichen Glückwunsch – du lebst in Balance und Wohlbefinden.
Jeder Schlüssel findet automatisch sein passendes Schloss.
In meiner Arbeit mit Menschen und Tieren habe ich festgestellt, dass die Aufnahme von Cannabinoiden, trotz all der bahnbrechenden positiven Eigenschaften, nicht immer die Lösung für alle Probleme ist, aber oft der Schlüssel dazu, dass unser System auf allen Ebenen – Körper, Geist und Seele – wieder ins Gleichgewicht kommt.
So ist das Endocannabinoid-System zweifellos eine erstaunliche Entdeckung, die dir hilft, dein inneres Gleichgewicht zu bewahren und um deinen allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Es zeigt einmal mehr, dass die Natur wundersame Mechanismen geschaffen hat, um dich in Balance zu halten und dein Wohlbefinden zu fördern.