Fokusartikel von Manuela Zanini
Die Sterne stehen günstig – oder ungünstig. Das liegt jeweils im Auge des Betrachters. Was für den einen gut ist, kommt für den anderen einer Katastrophe gleich. Nichts dokumentiert diesen Umstand deutlicher, als die Sterne. Und 2023 ist ein Jahr, das die Spreu vom Weizen trennt.
Nach 14-jährigem Aufenthalt im Zeichen Steinbock wechselt Pluto im März erstmals ins Zeichen Wassermann. Vom Ernst und Pflichtgefühl hin zur Freiheit. Von der Unterdrückung raus
Doch sind wir auch bereit dazu? Haben wir ni den vergangenen 14 Jahren unsere Hausaufgaben gemacht und unsere blinden Flecken angeschaut?
Welche Vorboten schüren das Feuer einer Rebellion? Welche Planeten und Konstellationen spornen ein Volk an gegen Regime und Gesetze aufzubegehren? Das finden wir heraus, wenn wir Konstellationen der Vergangenheit mit denen der Gegenwart vergleichen. Die Sterne allein machen jedoch noch keine Revolution.
Es sind Notstände, die Menschen aufrütteln und dazu bringen, sich zu wehren.
Missernten, Unterdrückung, ungerechtfertigt hohe Abgaben oder nicht nachvollziehbare Vorschriften. So war das auch 1789, als die Französische Revolution ausgebrochen ist und zu einer der folgenreichsten Ereignisse neuzeitlicher europäischer Geschichte wurde.
Vergleichen wir die Planetenkonstellationen von damals mit dem Frühjahr 2023, sehen wir frappante Ähnlichkeiten mit der Zeit vor und während der Revolution
Was ändert sich im Jahr 2023 so gewaltig, dass ein Vergleich zur Französischen Revolution gewagt werden darf?
Nach 14-jährigem Aufenthalt im Zeichen Steinbock wechselt Pluto im März erstmals ins Zeichen Wassermann. Vom Ernst und Pflichtgefühl hin zur Freiheit. Von der Unterdrückung raus in die Selbstbestimmtheit. Das ist, was Pluto will.
Doch sind wir auch bereit dazu? Haben wir in den vergangenen 14 Jahren unsere Hausaufgaben gemacht und unsere blinden Flecken angeschaut?
Pluto steht für Wandlung und Zerstörung. Er will aufrütteln und verfügt dafür über ein unglaubliches Reservoir an Energie. Er hat im Weltgeschehen vieles aufgedeckt, das lange erfolgreich unter den Teppich gekehrt wurde. Man denke an die Missbräuche innerhalb der katholischen Kirche, für die erst heute von den Kirchenoberhäuptern die Verantwortung übernommen wird.
Das Zeichen Steinbock wiederum verlangt nach Disziplin, Pflichtgefühl und Ehrgeiz.
Im Steinbock herrschen Gesetze, Normen und Strukturen. Der Drang nach Erfolg, Zertifikaten und Diplomen ist in den letzten Jahren jedoch ungesund angewachsen. Über(be)lastung, Unzufriedenheit bis hin zu Burnout’s sind die Folgen.
Fast gleichzeitig mit dem Wechsel von Pluto ins Zeichen Wassermann wandert Saturn (der Herrscher über das Zeichen Steinbock) ins Zeichen Fische. Vorschriften und Unterdrückung haben damit grosse Chancen abgelöst zu werden.
Wir müssen uns fragen, was uns in der Vergangenheit gute Dienste erwiesen hat, jetzt aber auf unserem weiteren Weg hinderlich ist. Solches müssen wir hinter uns lassen.
Anders als im 18ten Jahrhundert haben über die letzten zwei Jahre nicht Hungersnot und schlechte Ernten die europäische Bevölkerung aufgerüttelt. Es waren Vorschriften und teilweise harte Restriktionen, welche Regierungen auf Grund der Pandemiesituation durchsetzen konnten. Die Ausnahmezustände spielten Politikern Werkzeuge in die Hände, mit denen sie die Bevölkerung während rund zwei Jahren gänzlich unter Kontrolle hielten.
Das hat viele aufgerüttelt.
Zu Beginn der Pandemie hinterfragten nur wenige Bürger die Massnahmen ihrer Regierungen. Trotzdem zeichneten sich erste Konflikte ab. 2022 war jedoch klar spürbar, dass immer mehr Menschen das Handeln ihrer Regierungen kritisch beleuchteten und ihr Unverständnis kundtaten.
Homeoffice wurde quasi über Nacht möglich.
Mit der Pandemie bekam die ganze Welt rund um das Internet einen gewaltigen Schub. Davor hiess es, Schulunterricht und von Zuhause aus arbeiten sei nicht umsetzbar. Wegen der vermeintlichen Ansteckungsgefahr wurde es jedoch im Handumdrehen umgesetzt und vielerorts gleich beibehalten.
Stichwort Energiekrise
Astrologisch gesehen gehört alles zum Wassermann, was mit Leitungen, Bahnen, Nerven und Elektrizität zu tun hat. In diesen Bereichen geht momentan die Post ab. Hier gilt es, vorsichtig zu sein. Die Folgen von zu viel Druck in dem Bereich könnten unangenehm werden. Positiv betrachtet hingegen, öffnen diese Konstellationen Verbindungen und Zusammenschlüsse rund um den Globus, die das Allgemeinwohl sowie das Wohl von Mutter Erde im Fokus haben.
Im März 2023 verlässt Pluto erstmals das Zeichen Steinbock und schnuppert Wassermannluft.
Pluto möchte seine Energie für Freiheit, Unabhängigkeit und individuelle Entfaltungsmöglichkeiten einsetzen. Galt bisher der Satz: «Das haben wir schon immer so gemacht!», will er jetzt Neues erfahren, und, wenn nötig, alles über Bord werfen, was ihn daran hindert. Mag er auch das eine und andere Mal zurück in den Steinbock laufen, beherrschen lässt Pluto sich nicht mehr von diesem.
Ganze 22 Jahre verweilt Pluto im Wassermann. Er wird uns immer wieder dazu bringen, das Altbekannte loszulassen und uns für Neues zu öffnen. Tun wir dies nicht freiwillig, wird es Pluto im Wassermann für uns tun. Wie im Frankreich des 18ten Jahrhunderts.
König Ludwig XVI hielt sich damals für einen Herrscher von Gottes Gnaden.
Dies zu ändern lag ihm fern. Er hatte weder Augen noch Ohren offen für Neues. König, Klerus und Adel verhinderten Veränderungen. Sie hielten das Alte um jeden Preis aufrecht. Die Nöte ihrer Untergebenen waren ihnen egal. Damit war ihr Schicksal besiegelt.
Pluto im Wassermann hat damals gewirkt und durch ihren gewaltsamen Tod innert kürzester Zeit eine neue Ära eingeleitet. Für die Menschen von damals gab es keine Möglichkeit, sich auf die Freiheit vorzubereiten. So rumorte es weitere zehn Jahre, bis die Revolution 1799 für beendet erklärt wurde.
Auch in den erwähnten zehn Jahren waren die Planeten Saturn und Pluto in den gleichen Zeichen wie in der Konstellation ab dem Jahr 2023.
Wird es wieder zu solch grosser Rebellion kommen? Oder gehen unsere demokratisch gewählten Regierungen behutsamer vor als der Sonnenkönig? Es liegt an uns, das Beste daraus zu machen.
Soviel ist klar, wir haben es selbst in der Hand, die nötigen Wandlungen in unserem Leben vorzunehmen.
Sicher ist, das Jahr 2023 leitet grosse Wandlungen ein, welche in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Da jedoch nicht alle Planeten in den gleichen Zeichen stehen wie damals, sind auch andere Einflüsse massgebend. Nachfolgend möchte ich auf den Eintritt sowie das Ende von Plutos erstem Besuch im Wassermann näher eingehen.
23. März 2023 / Bern, Schweiz
Bei Eintritt von Pluto in das Zeichen Wassermann am 23. März 2023 befinden sich viele Planeten im Zeichen Widder. Widder steht für Kraft und Energie, welche positiv eingesetzt werden und unterstützend wirken kann. Steht allerdings nicht das Allgemeinwohl im Vordergrund, kann eine solche Ballung kriegerische Züge annehmen. Mars in Zwillinge macht gleichzeitig ein Quadrat zur Sonne. So kann es gut sein, dass Gespräche eher scharf denn harmonisch ablaufen. Pluto selbst macht auch ein Quadrat (zum Mond), welches kurzfristig Emotionen in Wallung bringen kann.
Wichtig erscheint mir der Aspekt zwischen Pluto und Mars, der alte Energien (z.B. aus der Franz. Revolution) hervorrufen könnte. Hier heisst es zu beobachten, was um uns herum geschieht. Der Mondknoten steht noch in Stier, es geht also immer noch um Werte, Besitz und Finanzen.
11. Juni 2023 / Bern, Schweiz
Am 11. Juni 2023 beendet Pluto sein Intermezzo im Wassermann und wird erst am 21. Januar 2024 wieder in dieses Zeichen eintreten. Auch wenn dieser erste Aufenthalt nicht lange dauert, so wird er doch klare Zeichen setzen, wohin es gehen soll und wird.
Zum Abschluss macht Pluto ein schönes Trigon zu Merkur der im Steinbock steht. Das ist eine gute Basis, für konstruktive Gespräche, die Altbewährtes (Steinbock) und Neues (Wassermann) miteinander zu verbinden im Stande sind.
Daraus können sich friedliche Lösungen für ein neues Miteinander ergeben und der 2023er Revolution eine positive Wendung geben.